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Arbeiten in der Gruppe? Ohne mich!

Veröffentlicht am 19.03.2020 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Gruppenarbeit
Es sind vor allem Pädagogen und Dozenten, die vom gemeinsamen Arbeiten in der Gruppe begeistert sind. Doch bei den Teilnehmern stösst die Gruppenarbeit nicht immer auf Gegenliebe. Grund sind schlechte Erfahrungen, die die Begeisterung für Gruppenarbeit deutlich reduzieren.
Warum Arbeiten in Gruppen nicht jedem gefällt
Es sind vor allem persönliche Erfahrungswerte, die für die Abneigung von Gruppenarbeit verantwortlich sind. Fast jeder kennt Gruppenarbeit aus der Schule, vom Studium, von der Berufsausbildung oder später im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen. Meistens hängt das Ergebnis der Gruppenarbeit von den jeweiligen Teilnehmern ab, die ganz unterschiedliche Charaktere aufweisen. Mal sind sie zurückhaltend und schüchtern, ja fast scheu. Andere wiederum reissen das Wort an sich, ohne dass aus ihrem Mund etwas Konstruktives kommt. Manche verlieren sich in Ideen, die nicht mehr zur eigentlichen Aufgabe passen, während andere das Arbeiten in Gruppen als willkommene Abwechslung ansehen, um sich privat auszutauschen. Nicht zu vergessen sind diejenigen, die sich genüsslich und mit klugem Blick zurücklehnen, um ihrer Faulheit zu frönen und keinen Beitrag leisten. Das sind noch die harmlosen Situationen. Noch schlimmer wird es, wenn ganze Arbeiten oder Referate in der Gruppe erstellt werden sollen und einer der Gruppenmitglieder unzuverlässig ist. Dann bleibt die Arbeit schlussendlich an den anderen hängen.
 
So funktioniert das Arbeiten in Gruppen
Es gibt einige Tipps für das Arbeiten in Gruppen, die einen reibungslosen Ablauf sicherstellen und zu einer effektiven Zusammenarbeit anregen. Eine der schwierigsten Aufgaben für den Lehrer oder Dozenten ist die Zusammensetzung der Gruppen. Diesbezüglich stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung: Die Teilnehmer finden sich eigenverantwortlich zusammen, sie werden vom Lehrer oder Dozenten zugeteilt, oder die Zusammensetzung bleibt dem Zufall überlassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Gruppenarbeit ist die Aufgabenverteilung. Das kann ein innerhalb einer Gruppe gewählter oder ernannter Gruppensprecher übernehmen, der für die interne Organisation zuständig ist. Ein anderer Teilnehmer kann zum Protokollanten oder Moderator bestimmt werden, während ein weiterer Teilnehmer dafür verantwortlich ist, Konflikte zu klären und Kompromisse anzubieten. Ein Zeitplan hilft, den roten Faden nicht zu verlieren und sich auf die Lösung der Aufgabe zu konzentrieren.
 
Arbeiten in Gruppen braucht Regeln
Arbeiten in Gruppen kann nur funktionieren, wenn der Dozent oder Lehrer Regeln vorgibt, und die Gruppe sich nicht selbst überlassen ist. Zu diesen Regeln beziehungsweise Voraussetzungen gehören beispielsweise gegenseitige Akzeptanz und gegenseitiger Respekt. Ein ständiger Informationsaustausch innerhalb von Gruppen fördert die Motivation, während das Formulieren gemeinsamer Ziele die Bereitschaft zur Kooperation anregt. Eine klare Verteilung der Aufgaben innerhalb der Gruppe und eine intensive Bearbeitung der Aufgabe ohne Ablenkung führen zu einem konstruktiven Ergebnis. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, wird es schwierig mit der Gruppenarbeit. Dann ist das vielleicht der richtige Moment, um andere Lernformen auszuprobieren, zum Beispiel E-Learning.